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70 Cent - Preiserhöhung der Deutschen Post. Portoaufschlag für Privatkunden fünfmal so hoch wie für Geschäftskunden.

Erstellt am Donnerstag, 22. Oktober 2015 12:25

Die Deutsche Post AG hat die Preise ab 1. Januar 2016 veröffentlicht. So soll das Standardporto von heute 62 auf 70 Cent steigen. Im gleichen Atemzug beabsichtigt die Deutsche Post AG die Rabatte für Großkunden, die sogenannten Teilleistungsrabatte, um satte 5 Prozentpunkte anzuheben. Diese Rabattanhebung bewirkt, dass Großkunden lediglich 1,5 Cent mehr für Ihre Briefe zahlen, aber Privat- und Kleinkunden wie Vereine oder Arztpraxen mit den vollen 8 Cent Briefporto mehr belastet werden.

„Dem kleinen Mann wird damit mächtig in die Tasche gegriffen, um den Großkonzernen Billigpreise zu garantieren. Diese Zweiklassengesellschaft kann die Politik unmöglich gewollt haben.“, so Dr. Walther Otremba, Vorsitzender des Bundesverbandes Briefdienste.

Die von der Bundesregierung durchgesetzte neue Postentgeltverordnung - Grundlage der neuen Briefporti - hat zum Ziel, der Deutschen Post AG finanzielle Mittel an die Hand zu geben, um auf die wirtschaftlichen Herausforderungen der Digitalisierung und damit verbundenen zunehmenden Auslastungsrisiken bei der Briefpost reagieren zu können.

„Warum die Privat- und Kleinkunden bei der Portoerhöhung um über 500 Prozent mehr strapaziert werden als die Großkunden, leuchtet niemanden ein. Diese Portoungerechtigkeit belastet die Privatkunden überproportional. Wir fordern die Bundesregierung, als größten Anteilseigner der Deutschen Post AG auf, die Rabatterhöhung für Großkunden zu stoppen.“ so Dr. Walther Otremba.

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